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Gemeinde Trausnitz (Druckversion)

Bekanntmachungen

MdB Martina Englhardt-Kopf zu Besuch in der Gemeinde Trausnitz

Der Besuch einer Parlamentarischen Staatssekretärin in der Gemeinde Trausnitz gehört sicherlich nicht zu den Alltäglichkeiten.

Bürgermeister Reinhard Schwarz nützt die Gelegenheit, die kleine Pfreimdtalgemeinde mit all ihren Licht- und Schattenseiten vorzustellen.

Seit Mai bekleidet MdB Martina Englhardt-Kopf das Amt der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat in Berlin. Trotz der vielen Aufgabe, die dieses Amt mit sich bringt, ist es der Bundestagsabgeordneten ein großes Anliegen, den Kontakt zu den Gemeinden in ihrem Wahlkreis eng zu halten. Die parlamentarische Sommerpause nützte sie nun dazu, dem Bürgermeister der Gemeinde Trausnitz einen Antrittsbesuch abzustatten.

Entsprechend herzlich war auch die Begrüßung durch Bürgermeister Reinhard Schwarz im Gemeindehaus. Ohne große Umschweife kam der Bürgermeister auf die Anliegen zu sprechen, welche ihm besonders am Herzen liegen. Ein großes Problem stellt für den Bürgermeister die finanzielle Situation der Gemeinde dar. „Wir haben nicht einmal das Geld, um die Schlaglöcher zu sanieren“, drückte es der Bürgermeister drastisch aus. Die Gemeinde hat zwar Stabilisierungshilfe beantragt, doch sind bisher erst 120 000 Euro eingegangen. „Damit kam man keine großen Sprünge machen“, erhoffte sich der Bürgermeister Unterstützung von seiner Besucherin.

Großes Lob hatte der Bürgermeister für die Kraftwerksgruppe Pfreimd – Engie Deutschland GmbH. Obwohl die Gewerbesteuer nach Berlin fließt, hat die Kraftwerksgruppe die Gemeinde bei verschiedenen Maßnahmen großzügig unterstützt. Laut MdB Englhardt-Kopf ist die Sache mit der Gewerbesteuer noch nicht vom Tisch. Im Herbst sollen in dieser Angelegenheit erneut Gespräche geführt werden.

Große Sorgen bereitet dem Bürgermeister die künftige Wasserversorgung. „Für die Gemeinde und die Bürger stehen dabei Summen im Raum, die nur schwer zu schultern sind“, so der Bürgermeister. „Hier sollte es für kleine, finanzschwache Gemeinden eine Sonderförderung geben“, so die Forderung des Bürgermeisters.

Neben all den Schwierigkeiten konnte Bürgermeister Reinhard Schwarz auch mit Positiven aufwarten. So äußern viele junge Trausnitzer den Wunsch, in der Heimatgemeinde sesshaft zu werden. Was allerdings fehlt ist der dafür notwendige Baugrund. Zwar kann die Gemeinde den „Sonnenhang“ als Baugrund anbieten, doch hat sich dieser als Flop erwiesen. Der direkte Blick von der Terrasse aus auf das Kirchendach und den Friedhof ist anscheinend nicht das, was sich die künftigen Bauherrn vorstellen. Alle anderen Plätze brauchen eine Sondergenehmigung. Hier verwies die Staatssekretärin auf den erst kürzlich beschlossenen „Bau-Turbo“ der Regierung: „Damit kann die Genehmigung viel flexibler gehandhabt werden.“

Als großes Plus der Gemeinde sieht die Bevölkerung die Breitbandversorgung, die zum großen Teil abgeschlossen ist und die vorbildliche Ganztagsbetreuung der Kinder im Landkinderhaus. Gerade die Ganztagsbetreuung wird sehr gut angenommen. „Es kommen sogar Anmeldungen aus den Nachbarkommunen, die dieses Angebot gerne nutzen möchten“, sagte Bürgermeister Schwarz nicht ohne Stolz. Ein weiterer Pluspunkt wird das Seeblick Resort Trausnitz, das nächstes Jahr seine Betrieb aufnehmen soll. Davon verspricht sich der Bürgermeister einen deutlichen Aufschwung im Fremdenverkehr. Die Parlamentarische Staatssekretärin hatte zwar keine Koffer voll Geld dabei, wie Bürgermeister Schwarz scherzhaft anmerkte, doch auch gute Ratschläge können zu Gold werden. „Ich möchte nicht der Bürgermeister sein, der nur Negatives verkünden kann“, wünschte sich der Bürgermeister. Dabei sagte ihm Martina Englhardt-Kopf ihre volle Unterstützung zu.

Bild und Text: Braun

http://www.trausnitz.de/de/unsere-gemeinde/aktuelles/bekanntmachungen/