Gemeinde Trausnitz

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Kalvarienberg

Geschichtliche Erzählung

Kreuzweg, Weg des Kreuzes, bezeichnet man ursprünglich die Nachahmung der „Via Dolorosa“ in Jerusalem. Aus dem Heiligen Land zurückgekehrte Pilger legten Nachbildungen der heiligen Orte in ihrer Heimat an. Diejenigen, die sich nicht leisten konnten, selbst nach Jerusalem zu pilgern, wollten sich den Leidensweg Jesu Christi, wie er seit dem Mittelalter in Jerusalem beschritten wurde, so gut wie möglich vergegenwärtigen. Pfarrer Bauer war es ein großes Anliegen zur Andacht Gottes einen Kreuzweg zum Kalvarienberg anzulegen.

Pfarrer Wolfgang Bauer wurde in Schwarzenfeld geboren und wurde am 2. September 1795 im Regensburger Dom zum Priester geweiht. Sein Vorgänger im Amt, Pfarrer Wilhelm Paulus suchte um seine Resignation nach und bat das bischöfliche Ordinariat seine Pfarrei Trausnitz an Wolfgang Bauer übergeben zu dürfen. Nach der Präsentation durch den Burgherrn Josef Freiherr von Karg-Bebenburg übernahm der neue Ortsgeistliche am 10. Oktober 1797 das Inventar seines Vorgängers. Dies ist natürlich nicht vergleichbar mit der Übernahme eines Pfarrhofes in der heutigen Zeit.

Pfarrer Schütz überliefert uns in seiner Chronik eine Aufzeichnung:
(Der Gulden hatte einen Wert von etwa 6 €.)
 
- 2 Pferde um 360 Gulden
- 2 Zugochsen um 125 Gulden
- 2 Kühe um 50 Gulden
- 2 Kälber um 28 Gulden
- 2 Mutterschweine um 27 Gulden
- 4 Frischlinge um 19 Gulden
 
Gezeichnet von Pfarrer Wilhelm Paulus, Pfarrer Wolfgang Bauer, Peter Pröls und Adam Lang.


Chronologie

1822 Der Kreuzweg auf den Kalvarienberg wurde unter der Leitung von Pfarrer Wolfgang Bauer und unter Mithilfe des Lehrers Dimpfl errichtet. Die einzelnen Stationen dieses Kreuzweges wurden aus Holz gefertigt.

1846 Pfarrer Peter Schmid ein großer Wohltäter unserer Gemeinde (Pfr. Schmid´sche Armenstiftung) ersetzt die Holzkreuze durch Steinsäulen. Die Initialen der Gönner wurden am Fuße der Säulen eingraviert.
Kaspar Voit aus Bierlhof vermachte im Jahr 1850 zur Erhaltung des Kalvarienberges 200 Gulden (Kalvarienbergstiftung).

1888 Eine umfassende Erneuerung wurde von Pfarrer Johann Baptist Schütz in Auftrag gegeben. Die Säulen wurden mit neuen Bildern versehen. Das Kreuz am Ende des Kalvarienberges wurde aus Sammelgeldern angeschafft und am 28. Juni aufgestellt. Die Einweihung fand am 22. Juli 1888 durch P. Paschalis Rieder, Quardian in Pfreimd statt.

1970 Pfarrer Johann Wittmann führt die Restaurierung der Steinsäulen durch. Die Bilder sind stark verwittert. Herr Willi Schmid, Mitglied der Marianischen Männerkongregation, fügt in die Kreuzwegstationen Kupferreliefs ein.

1980 In der Zeit von Pfarrer Josef Schön erfolgte die Restaurierung des Kreuzes als Abschlussmaßnahme durch die Flurbereinigung Trausnitz

2004 Die Kreuzwegstationen drohen umzustürzen. Die Steinsäulen werden wieder aufgerichtet und ordentlich verbaut sowie von Moosbefall und Schmutz gereinigt. Das gesamte Umfeld wird gesäubert und in Stand gesetzt. Pfarrer Michael Reitinger war sehr dankbar, dass der Oberpfälzer Waldverein Trausnitz mit seinem Vorsitzenden Josef Schwandner diese Arbeiten ehrenamtlich ausgeführt hat.

2012 190 Jahre Kreuzweg auf den Kalvarienberg
Eine geschichtliche Erzählung mit einem Theaterspiel zu diesem Jubiläum umrahmt die feierliche Kreuzwegandacht mit Pfarrer Johann Spitzhirn.

Karl Lang

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